Wenn Sie Ihr Kraftfahrzeug nicht ganzjährig fahren, können Sie es mit einem Saisonkennzeichen zulassen und versichern. Fahren dürfen Sie dann nur während der von der Zulassungsstelle genehmigten Monate (z. B. von Anfang Oktober bis Ende April). Den Zeitraum und die Dauer der Gültigkeit können Sie flexibel selbst bestimmen. Jedoch muss die Anmeldung für mindestens zwei aufeinanderfolgende Monate gelten.
Die Vorteile sind offensichtlich: Im Vergleich zu einer Ganzjahreszulassung profitieren Sie von einer finanziellen Ersparnis, weil Sie die Kfz-Versicherung und Kfz-Steuer nur anteilig zahlen müssen.
Versicherung für die Saisonkennzeichen
Grundsätzlich ist der Versicherungszeitraum für die Kalkulation der Beiträge besonders wichtig. Je kürzer der Zeitabschnitt ist, desto günstiger ist auch die Versicherung. Versichern Sie beispielsweise einen Pkw für nur vier Monate im Jahr, liegen die Kosten hierfür bei etwa 4/12 des Jahresbeitrags. Die Preise für die Saisonversicherung müssen Sie immer individuell berechnen, weil die Kosten von vielen verschiedenen Faktoren abhängig sind.
Möchten Sie außerdem, dass sich Ihre Schadenfreiheitsklasse jedes Jahr verbessert? Dann achten Sie darauf, dass Sie unfallfrei fahren und mit Ihrem Saisonkennzeichen innerhalb eines Kalenderjahres mindestens sechs Monate lang versichert sind. Nahezu alle Versicherungsbedingungen fordern nämlich eine Mindestversicherungszeit von sechs Monaten, damit Ihre Schadenfreiheitsklassen weitergestuft werden. Läuft Ihr Versicherungsschutz kürzer als sechs Monate, verbleiben Sie sonst stets in der alten Schadenfreiheitsklasse.
Anteilige Kosten bei der Kfz-Steuer
Ebenso wie bei einer saisonalen Versicherung wird auch die Höhe der Steuerlast anteilig festgesetzt. Die entscheidenden Kriterien für Saisonkennzeichen sind dabei die Abgaswerte, der Hubraum, die Zulassungsdauer, sowie die Fahrzeug- und Antriebsart des Kraftfahrzeugs. Die Kfz-Steuer ist demzufolge günstiger als für eine Jahreszulassung, da die Hauptzollämter nur die zugelassenen Monate bei der Steuerberechnung berücksichtigen.
Kosten und Beantragung der Kfz-Schilder
Die Kosten für die Kennzeichenschilder sind vom jeweiligen Anbieter abhängig. Im Durchschnitt liegen die Preise für ein Set (zwei Stück) zwischen etwa 15,- und 40,- Euro.
Die Saisonschilder können Sie sowohl direkt bei der Anmeldung in der Nähe der Zulassungsstelle produzieren lassen oder vorab online bestellen. Weitere Informationen zu den genauen Unterschieden bekommen Sie hier.
Kfz-Zulassung mit Saisonkennzeichen
Die Gebühren für die Zulassung belaufen sich auf 30,- Euro. Sie werden einmalig fällig und sind zusammen mit den Zulassungsunterlagen zu überreichen. Möchten Sie den Zeitraum ändern beziehungsweise verlängern oder den Halter ummelden, fallen diese Gebühren im gleichen Umfang erneut an. Zusätzlich müssen Sie sich eine neue eVB-A holen und an die Zulassungsbehörde weiterreichen.
Mit der Anmeldung eines Saisonkennzeichens haben Sie im Vergleich zu einer Vollzulassung den Vorteil, dass Sie nicht jedes Jahr zur Zulassungsbehörde fahren müssen, um das Fahrzeug für die gewünschte Dauer wieder kostenpflichtig an- oder abzumelden. Bei der Saisonzulassung legen Sie schon vorab die jährlichen Zulassungsintervalle fest und sparen somit die behördliche Abgaben.
Die Nutzungsdauer ist in Deutschland gesetzlich nach § 9 Absatz 3 der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) geregelt. Demnach muss die Inbetriebnahme mindestens zwei Monate und maximal elf Monate betragen. Die erlaubte Verwendung beginnt immer am Monatsanfang und läuft zum Ende der angemeldeten Monate ab.