Sie möchten sich ein neues Auto kaufen und möglicherweise finanzieren? Sie fragen sich wahrscheinlich, ob sich aktuell eine Autofinanzierung lohnt und worauf Sie dabei achten sollten. Im schlimmsten Fall zahlen Sie mehrere tausend Euro zu viel für Ihr Fahrzeug, was Sie natürlich vermeiden wollen. Wir erklären Ihnen, was Sie beachten müssen und geben Tipps, welche Finanzierungsart sich am meisten lohnt.
Was ist eine Autofinanzierung?
Wenn Sie ein Auto finanzieren möchten, dann haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder läuft die Finanzierung direkt über Ihren Autohändler oder über eine Bank. In beiden Fällen nehmen Sie einen Kredit auf, mit dem Sie das gewünschte Auto bezahlen. Den Kreditbetrag zahlen Sie dann im Laufe von mehreren Jahren ab. Nach der vollständigen Rückzahlung gehört das Auto Ihnen und Sie dürfen den Wagen, anders als bei Leasingverträgen, behalten. Bei Ablauf eines Leasingvertrages müssen Sie nämlich das Fahrzeug im Normalfall zurückgegeben.
Es gibt allerdings auch andere Finanzierungsarten, bei denen Sie erst zum Ende der Vertragslaufzeit entscheiden können, was mit dem finanzierten Auto geschehen soll. Bei einer solchen Variante können Sie dann wählen, ob Sie das Fahrzeug weiterhin finanzieren, an den Händler zurückgeben oder den Kreditbetrag komplett mit einer Schlussrate ablösen. Mit der Bezahlung einer Schlussrate gehört das Auto Ihnen. Bei dieser Finanzierungsart begrenzt der Autohändler meist die jährliche Fahrleistung, weil er es nach einer Rückgabe weiterverkaufen muss. Je mehr Kilometer Sie im Jahr fahren möchten, desto teurer ist auch die Finanzierung.
Sofern Sie selber Ersparnisse haben, können Sie den Kreditbetrag mit einer beliebig hohen Anzahlung verringern. Die Anzahlung überweisen Sie einmalig bei Vertragsbeginn an den Autohändler. Wenn Sie Ihren Autokauf ohne Anzahlung finanzieren möchten, dann ist das auch möglich. Dadurch wird allerdings Ihre monatliche Rückzahlungsrate höher.
Autoversicherung für Kfz-Zulassung beantragen
Sobald die Finanzierung gesichert ist und die Übergabe des Autos ansteht, brauchen Sie noch eine Autoversicherung inklusive eVB-Nummer. Oft muss Ihre Autoversicherung bei einer Finanzierung den Vollkaskoschutz beinhalten. Umso wichtiger ist es dann, die mehr als 50 Anbieter in Deutschland zu vergleichen, wenn Sie Ihre Versicherungskosten niedrig halten möchten:.
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Welche Kreditlaufzeiten gibt es?
Die übliche Laufzeit bei Finanzierungsangeboten ist 36 Monate. Sie können die Laufzeit aber auch verkürzen oder verlängern. Eine Vertragsdauer zwischen 12 bis 84 Monate ist weit verbreitet. Unser Tipp: Prüfen Sie, welche Monatsrate für Sie ohne Probleme langfristig bezahlbar ist! Davon ist dann die Dauer des Finanzierungsvertrages abhängig. Je mehr Sie monatlich abbezahlen können, desto kürzer kann die Laufzeit sein.
Was kostet eine Autofinanzierung?
Wenn Sie ein Auto finanzieren, dann fallen in der Regel Zinsen für den geleisteten Vorschuss an. Die Autohändler und Banken verdienen mit den Zinsen Geld. Es gibt aber auch zinsfreie Angebote, zum Beispiel wenn Autohändler eine Aktion zur Steigerung der Verkaufszahlen bestimmter Autotypen haben. Die Höhe des Zinssatzes ist vom Finanzierungsanbieter und der aktuellen, wirtschaftlichen Situation abhängig. Der effektive Jahreszins kann demnach zwischen etwa null und zehn Prozent liegen.
Bei einem Autokaufpreis in Höhe von 30.000,- Euro, einer Vertragsdauer von 36 Monaten und einem effektiven Jahreszins in Höhe von 4%, fallen insgesamt Kosten in Höhe von ungefähr 1.800,- Euro an. Je länger die Laufzeit der Finanzierung ist, desto mehr Zinsen werden fällig. Nach unserer Erfahrung ist es also zu empfehlen, die Laufzeit möglichst kurz zu halten, wenn Sie von günstigeren Konditionen profitieren möchten.
Wann ist der Autokauf mit Finanzierung sinnvoll?
Die Finanzierung des Autokaufs kann sich aus folgenden Gründen lohnen:
- Finanzierungszinsen sind sehr günstig
- Flexible Konditionen
- Finanzielle Barmittel fehlen
- Sie möchten Ihre Ersparnisse nicht opfern
Sie können vor allem über eine Finanzierung nachdenken, wenn die Verträge zinslos sind oder sich die Zinsen auf einem sehr niedrigen Niveau befinden. Je nach Anbieter zahlen Sie dann nur einen kleinen Zinssatz zwischen 1 und 2 Prozent pro Jahr. Dadurch profitieren Sie möglicherweise von kürzeren Vertragslaufzeiten und geringeren, monatlichen Belastungen im Vergleich zu Autofinanzierungen mit hohen Zinssätzen.
Achten Sie außerdem darauf, dass Ihr Kreditvertrag genug Flexibilität mit sich bringt. Die allermeisten Darlehensverträge erlauben Ihnen erfreulicherweise, dass Sie die Raten während der Laufzeit anpassen, den Kredit vorzeitig umschulden oder auch komplett tilgen können.
Den Autokauf zu finanzieren, kann sich auch lohnen, wenn nicht genug Geldmittel vorhanden sind oder Sie Ihr Erspartes nicht auf einmal ausgeben möchten. Dabei ist aber auch wichtig zu prüfen, welche Monatsrate Sie sich für die Abzahlung leisten können. Während der Tilgungsphase sollte noch genug Geld für Ihre alltäglichen Ausgaben übrig bleiben. Zur Sicherstellung der Zahlungen prüfen die Kreditgeber deshalb auch in Ihrem Interesse vorab Ihr regelmäßiges Einkommen.
Welche Unterlagen brauchen Sie für die Autofinanzierung?
Damit Ihr Autokauf inklusive Finanzierung genehmigt wird, müssen bestimmte Voraussetzungen zutreffen. Eine Voraussetzung ist, dass Sie eine gute Bonität haben. Hierfür müssen Sie im Normalfall keine Dokumente vorlegen, da die Kfz-Händler und Banken mit Ihrem Einverständnis eine Bonitätsauskunft direkt bei der Schufa oder bei anderen Unternehmen für Wirtschaftsauskünfte einholen.
Außerdem wird geprüft, ob Sie die nötigen Einkünfte für die Rückzahlung der Finanzierung und den erforderlichen Versicherungsschutz haben. Wenn Sie eine Kfz-Versicherung abschließen, muss meist eine Vollkasko mit inbegriffen sein. Um diese wesentlichen Punkte nachzuweisen, brauchen Sie jeweils eine Kopie der folgenden Unterlagen:
- Lohn- oder Gehaltsabrechnung bzw. Rentenbescheid
- Aktuelle Kontoauszüge
- Versicherungsschein
Die Einkommensnachweise reichen Sie gemeinsam mit dem Finanzierungsantrag bei Ihrem Autohändler oder Ihrer Bank ein. Den Versicherungsschein bekommen Sie von Ihrer Autoversicherung erst nach der Kfz-Zulassung. Eine Kopie von dem Dokument senden Sie dann einfach nach. Gegebenenfalls kann auch Ihr Händler die Zulassung erledigen.
Wie läuft Finanzierung, Autokauf und Zulassung ab?
Nachdem Sie sich für ein Auto entschieden haben, prüfen Sie die Konditionen bei Ihrem Autohändler oder bei einer Bank Ihres Vertrauens. Wenn Ihnen ein Angebot zusagt, wird der Finanzierungsantrag erstellt und unterschrieben.
Sobald Ihr Auto zur Abholung oder Lieferung bereit steht, wird vorher die eventuell vereinbarte Anzahlung beim Autohändler fällig. Erst wenn Sie die Anzahlung getätigt haben, darf der Händler das Auto übergeben. Die erste Rate aus dem Finanzierungsvertrag müssen Sie dann innerhalb von 30 Tagen nach der Übergabe bezahlen.
Finanzieren Sie Ihr Auto per Kredit über eine Bank, müssen Sie den Kaufpreis an den Händler überweisen. Die Bank zahlt den Betrag natürlich vorher an Sie aus. Etwa einen Monat nach der Auszahlung des Kredits wird die erste Rate der Rückzahlung fällig.
Nachdem Sie Ihr Fahrzeug erhalten haben, müssen Sie es mit einer eVB-Nummer zulassen. Den Halter können Sie in Rücksprache mit dem Händler oder der Bank frei festlegen. Doch was passiert nach der Anmeldung mit den Zulassungsbescheinigungen? Der Fahrzeugschein verbleibt dann beim Halter beziehungsweise muss beim Fahren im Auto sein. Der Fahrzeugbrief bleibt jedoch bei dem Finanzierungsanbieter, damit Sie das Auto nicht verkaufen können. Das Auto dient nämlich als Sicherheit, falls die vereinbarten Rückzahlungsraten nicht gezahlt werden.